Eigenschaften |
Mit
dem Heyen Sanierungssystem "Nachträgliche
Horizontalabdichtung" werden bestehende mineralische
Baukörper bei fehlender oder nicht funktionstüchtiger
Horizontalabdichtung nachträglich gegen kapillar
aufsteigende Feuchtigkeit abgedichtet. Das über
Bohrlöcher eingebrachte Produkt HEYEN Horizontalstop
übernimmt dabei die eigentliche Funktion der Horizontalabdichtung.
Die Wirksamkeit des Produktes beruht auf der Kombination
der Verkieselung und damit fortschreitenden Mineralisierung
der jeweiligen Kapillaren der Bausubstanz bei
gleichzeitiger Hydrophobierung der dabei entstehenden
Synäresekapillaren. Somit entspricht das Produkt
dem Wirkprinzip 4 „kapillarverengend und hydrophobierend“
laut WTA-Merkblatt 4-4-96 „Mauerwerksinjektion
gegen kapillare Feuchtigkeit“. Die Wirkung derartiger
Produktkombinationen ist unter anderem durch die
BAM Berlin belegt.
Die neben HEYEN Horizontalstop
aufgeführten Produkte unterbinden als flankierende
Maßnahmen:
- die durchschlagende Feuchtigkeit
unterhalb und im
Bereich der Horizontalabdichtung,
- die hygroskopische Feuchtigkeitsaufnahme
oberhalb
der Horizontalabdichtung, sowie
- die allgemeine Kondenswasserbildung.
Die Produkte der flankierenden
Maßnahmen verhindern somit das Auftreten
von Folgeschäden. Durch die Systemanwendung
wird je nach Schadensbild und äußeren
Einflüssen eine schnelle Nutzung der Räumlichkeit
möglich.
Anwendungsbereich |
Dieses Sanierungssystem kommt
als nachträgliche Horizontalabdichtung im Bohrlochverfahren
gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit im Hoch-
und Tiefbau, einschließlich der Denkmalpflege,
zur Anwendung. HEYEN Horizontalstop kann sowohl
drucklos, als auch mittels Druckinjektion in fast
allen tragfähigen, mineralischen Baustoffen eingebracht
werden. Für die Anwendung in Mauerwerken aus Lehm
und Gasbeton, in Fugen mit Muschelkalk, sowie
für die Anwendung im Sichtbereich von Verblendmauerwerk
kommt anstelle des Produktes HEYEN Horizontalstop
ein Alternativprodukt zum Einsatz. Für diese Fälle
bitten wir Sie, eine Beratung im Werk einzuholen.
Untergrundprüfung
/ Vorbereitung |
Vor der Erstellung der nachträglichen
Horizontalabdichtung ist im dafür vorgesehenen
Bereich der Wandquerschnitt auf eventuelle Hohlräumigkeit,
Rissbildung oder Mehrschaligkeit zu prüfen. Gegebenenfalls
sind dann diese Inhomogenitäten zu verfüllen.
(siehe Absatz „Verarbeitung“). Bei verputztem
Mauerwerk ist der vorhandene salzbefallene, nicht
mehr tragfähige Putz mindesten 80 cm über der
sichtbaren Durchfeuchtungs-/Versalzungszone restlos
zu entfernen. Mürbe Fugen sind ca. 2 cm tief auszukratzen
und gegebenenfalls zu verdämmen. Der Untergrund
muß nach erfolgter Vorbereitung tragfähig, saugfähig
und von sämtlichen Putzresten bzw. anderen Trennschichten
befreit sein.
Verarbeitung |
1. nachträgliche Horizontalabdichtung
HEYEN Horizontalstop in Kombination mit
HEYEN Bohrloch-Reaktionsschlämme
Bezüglich der Detailangaben zur Erstellung der
Bohrlochkette, sowie zur genauen Beschreibung
der Verarbeitung verweisen wir auf die Technischen
Merkblätter „HEYEN Horizontalstop“ und „HEYEN
Bohrloch-Reaktionsschlämme“ bzw. „HEYEN Horizontalstop
easy“.
Drucklose Verarbeitung: Bei einem Durchfeuchtungsgrad
bis zu ca. 60% kann die Ausführung neben einer
Druckinjektion vor allem auch drucklos erfolgen.
Dabei verteilt sich das Material schwerkraft-
und feuchtigkeitsgeleitet. Je nach örtlichen Gegebenheiten
wird in der entsprechenden Höhe innen oder außen
eine Bohrlochkette erstellt. Diese Bohrlochkette
kann sowohl einreihig, als auch zweireihig versetzt
angelegt werden. Der Bohrstaub ist im Anschluss
daran auszusaugen bzw. auszublasen. Das Einfüllen
von HEYEN Horizontalstop erfolgt dann kontinuierlich
in mehreren Arbeitsschritten bis zu dem Zeitpunkt,
wo das Mauerwerk nur noch unwesentlich Material
aufnimmt. Sollten vor oder während der Verarbeitung
Hohlräume etc. festgestellt werden, sind diese
zuvor mit HEYEN Bohrloch- Reaktionsschlämme zu
verfüllen. Die HEYEN Bohrloch-Reaktionsschlämme
wird mit Wasser angemischt und über die Bohrlöcher
der Bohrlochkette verfüllt. Nach einer gewissen
Standzeit werden diese Löcher wieder freigebohrt.
Die Löcher sind nach Abschluss der Arbeiten zu
verschließen.
Unsere
werksseitig vorkonfektionierten, selbstentleerenden
Flaschen in Form des Produktes HEYEN Horizontalstop
easy entsprechen der drucklosen Verarbeitung aus
Vorratsbehältern laut WTA-Merkblatt 4-4- 96 „Mauerwerksinjektion
gegen kapillare Feuchtigkeit“.
Druckinjektion: Bei höheren
Durchfeuchtungsgraden, über ca. 60%, ist das Material
unter Druck zu injizieren. Durch dieses Verfahren
werden bei hohen Durchfeuchtungsgraden ein zügiges
Einbringen und eine Zwangsverteilung des erforderlichen
Materialverbrauches erreicht. Auch bei der Druckinjektion
wird je nach örtlichen Gegebenheiten in der entsprechenden
Höhe eine Bohrlochkette innen oder außen erstellt.
Dabei wird diese Bohrlochkette in der Regel einreihig
angelegt. Vor dem Setzen der Injektionspacker
ist der Bohrstaub auszusaugen bzw. auszublasen.
Das Verpressen von HEYEN Horizontalstop erfolgt
anschließend über die Packer mit geeigneten Geräten
im Niederdruck-verfahren. Die Verfüllung von Hohlräumen
etc. wird vorzugsweise wie bei der drucklosen
Verarbeitung ausgeführt.
2. flankierende Maßnahmen
nach Erstellung der Horizontalabdichtung
Die Arbeitsschritte sind für den weiteren Aufbau
bis hin zu einer nutzbaren Wandoberfläche anzuwenden.
Die Detailbeschreibungen zur Verarbeitung der
Produkte sind den einzelnen Technischen Merkblättern
zu entnehmen. In bestimmten Fällen sind gegebenenfalls
die Arbeitsschritte „Salzbehandlung“ und „Egalisierung
des Untergrundes“ vor der Erstellung der nachträglichen
Horizontalabdichtung auszuführen.
Salzbehandlung
mit HEYEN Antisulfat
Bei fehlenden oder nichtintakten Horizontalabdichtungen
ist fast immer mit mittleren bis hohen Salzkonzentrationen
im Mauerwerk zu rechnen. Deshalb sollte auf eine
Behandlung mit HEYEN Antisulfat laut Beschreibung
des Technischen Merkblattes nicht verzichtet werden.
Das Produkt wird durch Streichen oder Fluten aufgetragen.
HEYEN Antisulfat schützt in diesem Fall die nachfolgend
aufgebrachte Egalisierung aus HEYEN Ausgleichputz
temporär vor leichtlöslichen bauschädigenden Salzen
während der hydraulischen Abbindung.
Egalisierung des Untergrundes
mit HEYEN Ausgleichputz
In fast allen Fällen sind einerseits lediglich
geringe Steinfestigkeiten anzutreffen, andererseits
sind die mürben Fugen zuvor ausgekratzt worden.
Weiterhin sind meist größere Unebenheiten bzw.
Ausbrüche des Untergrundes im allgemeinen zu beobachten.
Somit ist eine Egalisierung in Form einer durchgehenden
Putzschicht mit dem Produkt HEYEN Ausgleichputz
als Abdichtungsträger unter der folgenden Salzsperre
unumgänglich. Es wird empfohlen, 10% des Anmachwasserbedarfes
des Mörtels durch HEYEN Haftkonzentrat zu ersetzen.
Salzsperre mit HEYEN Flex-Schlämme
2k
Im Bereich der nachträglich erstellten Horizontalabdichtung,
z. B. von kurz unter Gelände bzw. Fußboden bis
ca. 20 cm oberhalb der Horizontalabdichtung, wird
auf den egalisierten Flächen eine Salzsperre mit
HEYEN Flex-Schlämme 2k aufgebracht. Dabei ist
der Untergrund ausreichend, das bedeutet, meist
mehrmals vorzunässen. Zum Zeitpunkt der Verarbeitung
der Schlämme muß die Oberfläche mattfeucht sein.
Nach dem Mischen der beiden Komponenten wird die
HEYEN Flex-Schlämme 2k in mindestens 2 Arbeitsgängen
aufgetragen, um eine gleichmäßige und ganzflächig
deckende Schicht zu erhalten. Unterhalb der Horizontalabdichtung
hat die HEYEN Flex- Schlämme 2k die Funktion einer
Negativabdichtung.
Putzträger mit HEYEN Spritzbewurf
Für die abschließende Putzaufnahme ist ein Putzträger
aus HEYEN Spritzbewurf aufzubringen. Dabei wird
die mit HEYEN Flex-Schlämme 2k abgedichtete Fläche
vollflächig und die übrigen Teilflächen warzenförmig
vorgespritzt. Es ist zu beachten, dass die Flächen
oberhalb der nachträglichen Horizontalabdichtung
erst vor dem Aufbringen des Spritzbewurfes mit
HEYEN Antisulfat behandelt werden.
Neuverputz mit HEYEN Sanierputz
universal
Nur die richtige Wahl des Putzmörtels sichert
erst den Erfolg der durchgeführten Sanierungsmaßnahme,
da trocknungsbedingte Prozesse, sowie klimatische
Bedingungen immer mit betrachtet werden müssen.
Um eine Funktion auch in schwieriger klimatischer
Umgebung und bei hoher Salzkonzentration sicherzustellen,
wurde dieser neuartige Sanierputz mit herausragenden
Eigenschaften entwickelt. HEYEN Sanierputz universal
ist auf die vorgespritzte Fläche per Hand oder
maschinell aufzubringen, eben abzuziehen und nach
dem Ansteifen abzureiben. Zur Oberflächengestaltung
sind nur wasserdampfoffene Anstriche bzw. Tapeten/Kleister
zu verwenden.
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